Mich gibt es ja nicht nur als Kommunikations- und Marketingfritze, sondern auch als Privatmensch. Und als solcher habe ich eine völlig andere Rolle, nämlich die des Katzenbediensteten: Sie kennen ja den Spruch „Hunde haben Herrchen, Katzen Personal“, und der trifft das Ganze doch recht gut.
Nun ja, jedenfalls habe ich schon etliche Jahre Katzenerfahrung auf dem Tacho, in dieser Zeit so Manches erlebt und das dann irgendwann auch mal zu einem Manuskript in mehreren Kapiteln verarbeitet. Das Ergebnis habe ich nun in einer Blitzaktion doch noch in ein kleines Buch verwandelt, das ich Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte:
Das Ganze gibt es in gleich drei Geschmacksrichtungen: 2x gedruckt …
(Die gebundene Ausgabe – sehr hübsch als Geschenk!)
(Als Taschenbuch – sehr praktisch für unterwegs und bei Stromausfall)
… oder als eBook:
(Aktionspreis: bis zum 14.12. ermäßigt!)
Und da ich der Autor bin und das darf, hier ein kleiner Auszug aus einem der Kapitel:
Sozialleben für Katzenfreunde – Wir haben Sex
Wer sich Katzen in sein Leben holt, erlebt mitunter sein Sexualleben auf ganz neue Art. So ist etwa eine gewisse exhibitionistische Ader ein gehöriger Vorteil, wenn man Katzensklave ist und zugleich zu Hause mit Partner oder Partnerin gerne körperlich werden möchte. Oder man braucht gut schließende Zimmertüren und gute Nerven.
Grundsätzlich kann man sich zunächst als frisch Verliebter und von der oder dem Angebeteten Besuchten auf ungestörte Minuten auf der Couch einrichten, sobald die spannenden Dinge (siehe vorheriges Kapitel) sicher verstaut oder weggeräumt wurden. Nehmen wir also einmal an, sämtliche Katzen-Attraktionen sind in Sicherheit und Sklave sowie Auserwählte kommen sich räumlich näher. Katzen haben ein feines Gespür für solch zarte Situationen und halten sich dabei meist dezent im Hintergrund. Nicht.
Einer will immer mitschmusen und verkennt die Lage garantiert – was nach einer gewissen Zeitspanne der Belustigung bei Sklave und Partnerin dann doch etwas störend wirkt. Die Idee, sich ob der neu aufkeimenden Geselligkeit der vier Herrschaften ins Schlafzimmer zurückzuziehen wird gemeinhin als prima Gedanke aufgefasst – allerdings nicht nur von der Partnerin. Denn die Kätzchen sind es gewohnt, offene Türen vorzufinden und ihre Nickerchen auch unter oder auf dem Bett abzuhalten. Die Tagesdecke macht‘s möglich.
Sonst spricht also kaum etwas dagegen, die kleinen Racker ins Schlafzimmer einzulassen. Doch in diesem besonderen Fall wünscht das Personal sich doch eine gewisse Intimität, also gilt es, die Katzen aus dem Schlafzimmer fernzuhalten, während man das Bett und sich selbst präpariert. Mit etwas Glück gelingt das sogar, denn nicht immer sind Katzen so wieselflink, wie man es ihnen nachsagt. Auch geistig nicht.
Völlig verblüfft sitzt die Belegschaft mit etwas Glück dann vor einer verschlossenen Schlafzimmertür, und das, obwohl der Sklave erkennen ließ, dass er zu Bett gehen will. Und wieso ist der mit der Gästin da drin und ohne uns verschwunden? Affront! Skandal! Wir protestieren!
Auf beiden Seiten der Schlafzimmertür brodelt nun die Leidenschaft hoch. Aus Gründen der Diskretion berichten wir nur von der einen Seite – von außen: Könnten Katzen Transparente malen und Megaphone bedienen, so wäre dies nun der Moment, um dies zu tun. Denn die Herrschaften sind äußert ungehalten über ihr ausgesperrt Sein und schicken die Ingenieure und Handwerker aus den eigenen Reihen an die Front, um dem nach ihrem Dafürhalten unerträglichen Zustand „verschlossene Tür“ ein Ende zu bereiten. Beherzte Sprünge von Bonnie in Richtung Türklinke fruchten allerdings nicht – der perfide Katzensklave hat sich und seine Liebste in weiser Voraussicht eingeschlossen. Nun ist Fleißarbeit angesagt: Kater Pepe wird an die Front geschickt, und er hat einen klaren Auftrag erhalten: Tunnel graben!
Glücklicherweise sind sowohl Tür als auch Bodenbelag robust genug ausgelegt, sodass seine krallenbewehrten Tatzen keine nennenswerten Erfolge erkratzen können. Aber die Kratzfrequenz, mit welcher der kleine Pionier zur Tat schreitet, ist beachtlich: Von innen hören sich seine Grabversuche durchaus bedrohlich nach Kreissäge an. Doch der kluge Katzensklave weiß, dass nichts passieren kann.
Ein beherzt gerufenes „Ruhe da draußen!“ fruchtet freilich nur kurz, unermüdlich nimmt Peppi sein Grabwerk nach kurzem Innehalten wieder auf. Irgendwann ermattet aber auch der tapferste kleine Krallenschwinger und die Herrschaften wechseln zur „ultima ratio“, der finalen Waffe, dem letzten aller Mittel: Es werden herzzerreißende Gesänge angestimmt, atonal und laut, so wie es Katzen mögen.
Hier wird auf altbewährtes Liedgut gesetzt, das wohl schon vor gut 9.000 Jahren beim Beginn der Domestikation der Katze bewährtes Mittel war, um auch dem nervenstärksten mesopotamischen Kleinbauern den Schlaf zu rauben. Oder den Beischlaf. (…)
Wie es wohl weitergeht? Wird Pepe doch noch ins Schlafzimmer vordringen? Warum muss man sich als Beteiligte*r im Nachgang der körperlichen Begegnung das Lachen verkneifen? … Mehr dazu im Buch!