Kategorie: Internes

  • Tschüss, gewöhnlich.

    Tschüss, gewöhnlich.

    Wenn Du „normal“ haben wolltest, wärst Du schließlich nicht hier: Meine Website hat sich deutlich verändert, ist knapper, direkter, schnörkelloser geworden. Finde ich.

    „No rules“ kennen die Meisten schon als Ansatz von mir, und deshalb habe ich den auch etwas weiter durchgezogen als bisher: Ich muss nicht mit schicken Bildern beeindrucken, sondern setze lieber auf klare Aussagen. Und: Ich halte mich lieber denn je an meinen Wahlspruch „Du musst nicht jedem gefallen. Aber unbedingt den richtigen.“

    Wenn Dir also gefällt, was ich Dir anzubieten habe (und was man hier so ein bisschen herauslesen können sollte), dann lass uns mal reden. Thx.

  • Weihnachten für Tiere mit „Der kleine Katzenfreund“

    Weihnachten für Tiere mit „Der kleine Katzenfreund“

    Ihr seid das ja inzwischen schon von mir gewohnt: Wenn punky business Weihnachtsfreuden verteilt, wird das immer gleich anstrengend, leistet aber auch mal wirklich einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Welt *hüstel*. Wir erinnern uns: 2022 gab es für alle, die mitmachen wollten, ein Gratis-Vogelhaus für Sperlinge, im vorigen Jahr wurden Starter-Sets für die Fütterung der einheimischen Eichhörnchen ausgelobt. Und auch 2024 wird es von der Regel „Weihnachten muss was bringen“ keine Ausnahme geben: Dieses Mal wird aber gleich zum Rundumschlag für alle benachteiligten Haustiere ausgeholt.

    Denn wir alle wissen eigentlich um das Drama, das sich tagtäglich am Rande unserer Gesellschaft abspielt: Haustiere verlieren ihr Zuhause und müssen aus oft behüteten Umständen umziehen in ein zwar fast noch neues, aber dennoch heillos volles Tierheim, das auch noch unter chronischem Geldmangel leidet. Und das, obwohl es ehrenamtlich bewirtschaftet wird. Denn von den mageren Zuwendungen der Kommunen und des Landkreises würde das niemals zu bezahlen sein, was hier an Materialien, Arztkosten und nicht zuletzt Arbeitszeit nötig ist, um zumindest das Nötigste für Fundtiere und Verwaiste aus dem Landkreis zu leisten. Wie das mit den gesetzlichen Bestimmungen und dem Gewissen der jeweils Verantwortlichen vereinbar ist, das ist eine Frage, die wir an anderer Stelle gern diskutieren können.

    Fest steht: Da müssen wir was tun.

    Weihnachten für Tiere: So kommt Ihr an ein Gratis-Buch!

    Der eine oder die andere haben vielleicht schon mitbekommen, dass ich aus meinen bunten Erfahrungen mit den eigenen Haustieren (= Katzen) inzwischen ein kleines, aber adrettes und – wie mir vielfach unaufgefordert bescheinigt wurde – sehr lustiges Sachbuch namens „Der kleine Katzenfreund“ verfasst habe (Mehr dazu zum Beispiel auch hier – mit Probelesen).

    Ich habe beschlossen, mich mit einem Schwung dieser Bücher (Taschenbuch-Version) an der Veranstaltung „Weihnachten für Tiere“ im Kreistierheim zu beteiligen: So habe ich 50 Exemplare meines eigenen Buchs auf meine Kosten beschafft und werde diese nicht nur zum gängigen Handelspreis von läppischen 9,90 Euro im Rahmen des Tierheim-Weihnachtsmarkts verkaufen, sondern auch mit persönlichen Widmungen versehen. Das treibt natürlich den Sammlerwert dieses ohnehin besonderen Stücks immens in die Höhe.

    Aber auch so sollten mit dem Verkauf immerhin fast 500 Euro an Erlös zusammenkommen, die samt und sonders in die Hände des Tierheims wandern werden!

    Für meine Kund*innen, Partner*innen und Unterstützer*innen habe ich aber noch ein ganz besonderes Leckerli im Ärmel: Denn wer auf Zack ist und auf der Veranstaltung bei mir rechtzeitig vorbeischneit, bekommt ein Exemplar für gratis / lau / umme / geschenkt! Mit Widmung! Und auf Wunsch mit einem Schwätzchen on top! Wenn das mal nix ist …

    Allerdings muss ich natürlich die Abgabe von Freiexemplaren beschränken, die ersten fünf Besucher*innen an meinem Stand im Katzenhaus (wo sonst) von dieser Mailingliste sind die Glücklichen! Also, einfach dabei sein und sich eines der fünf Gratisexemplare mit Widmung sichern! Wer später kommt, kann aber mit einem Buch-Kauf auch noch was Gutes tun!
    Das Ganze wird sich hier und dann abspielen:

    „Weihnachten für Tiere“ im Kreistierheim

    Im Haberfeld 95
    78166 Donaueschingen

    Samstag, 21. Dezember 2024

    von 12 bis 19 Uhr

    Kommet zuhauf, bringt ein bisschen Geld mit für die anderen Attraktionen (es gibt natürlich reichlich Essen und Trinken und Musik und Bastelzeug und und und …). Denn nur wenn wir alle ein bisschen was geben, sind wir alle reicher.

  • Schon gelacht heute? Hier geht’s.

    Schon gelacht heute? Hier geht’s.

    Mich gibt es ja nicht nur als Kommunikations- und Marketingfritze, sondern auch als Privatmensch. Und als solcher habe ich eine völlig andere Rolle, nämlich die des Katzenbediensteten: Sie kennen ja den Spruch „Hunde haben Herrchen, Katzen Personal“, und der trifft das Ganze doch recht gut.

    Nun ja, jedenfalls habe ich schon etliche Jahre Katzenerfahrung auf dem Tacho, in dieser Zeit so Manches erlebt und das dann irgendwann auch mal zu einem Manuskript in mehreren Kapiteln verarbeitet. Das Ergebnis habe ich nun in einer Blitzaktion doch noch in ein kleines Buch verwandelt, das ich Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte:

    Das Ganze gibt es in gleich drei Geschmacksrichtungen: 2x gedruckt …

    Buchcover "Der kleine Katzenfreund"

    … oder als eBook:

    https://buchshop.bod.de/der-kleine-katzenfreund-ralph-gravenstein-9783769342024

    Und da ich der Autor bin und das darf, hier ein kleiner Auszug aus einem der Kapitel:

    Wer sich Katzen in sein Leben holt, erlebt mitunter sein Sexualleben auf ganz neue Art. So ist etwa eine gewisse exhibitionistische Ader ein gehöriger Vorteil, wenn man Katzensklave ist und zugleich zu Hause mit Partner oder Partnerin gerne körperlich werden möchte. Oder man braucht gut schließende Zimmertüren und gute Nerven.

    Grundsätzlich kann man sich zunächst als frisch Verliebter und von der oder dem Angebeteten Besuchten auf ungestörte Minuten auf der Couch einrichten, sobald die spannenden Dinge (siehe vorheriges Kapitel) sicher verstaut oder weggeräumt wurden. Nehmen wir also einmal an, sämtliche Katzen-Attraktionen sind in Sicherheit und Sklave sowie Auserwählte kommen sich räumlich näher. Katzen haben ein feines Gespür für solch zarte Situationen und halten sich dabei meist dezent im Hintergrund. Nicht.

    Einer will immer mitschmusen und verkennt die Lage garantiert – was nach einer gewissen Zeitspanne der Belustigung bei Sklave und Partnerin dann doch etwas störend wirkt. Die Idee, sich ob der neu aufkeimenden Geselligkeit der vier Herrschaften ins Schlafzimmer zurückzuziehen wird gemeinhin als prima Gedanke aufgefasst – allerdings nicht nur von der Partnerin. Denn die Kätzchen sind es gewohnt, offene Türen vorzufinden und ihre Nickerchen auch unter oder auf dem Bett abzuhalten. Die Tagesdecke macht‘s möglich.

    Sonst spricht also kaum etwas dagegen, die kleinen Racker ins Schlafzimmer einzulassen. Doch in diesem besonderen Fall wünscht das Personal sich doch eine gewisse Intimität, also gilt es, die Katzen aus dem Schlafzimmer fernzuhalten, während man das Bett und sich selbst präpariert. Mit etwas Glück gelingt das sogar, denn nicht immer sind Katzen so wieselflink, wie man es ihnen nachsagt. Auch geistig nicht.

    Völlig verblüfft sitzt die Belegschaft mit etwas Glück dann vor einer verschlossenen Schlafzimmertür, und das, obwohl der Sklave erkennen ließ, dass er zu Bett gehen will. Und wieso ist der mit der Gästin da drin und ohne uns verschwunden? Affront! Skandal! Wir protestieren!

    Auf beiden Seiten der Schlafzimmertür brodelt nun die Leidenschaft hoch. Aus Gründen der Diskretion berichten wir nur von der einen Seite – von außen: Könnten Katzen Transparente malen und Megaphone bedienen, so wäre dies nun der Moment, um dies zu tun. Denn die Herrschaften sind äußert ungehalten über ihr ausgesperrt Sein und schicken die Ingenieure und Handwerker aus den eigenen Reihen an die Front, um dem nach ihrem Dafürhalten unerträglichen Zustand „verschlossene Tür“ ein Ende zu bereiten. Beherzte Sprünge von Bonnie in Richtung Türklinke fruchten allerdings nicht – der perfide Katzensklave hat sich und seine Liebste in weiser Voraussicht eingeschlossen. Nun ist Fleißarbeit angesagt: Kater Pepe wird an die Front geschickt, und er hat einen klaren Auftrag erhalten: Tunnel graben!

    Glücklicherweise sind sowohl Tür als auch Bodenbelag robust genug ausgelegt, sodass seine krallenbewehrten Tatzen keine nennenswerten Erfolge erkratzen können. Aber die Kratzfrequenz, mit welcher der kleine Pionier zur Tat schreitet, ist beachtlich: Von innen hören sich seine Grabversuche durchaus bedrohlich nach Kreissäge an. Doch der kluge Katzensklave weiß, dass nichts passieren kann.

    Ein beherzt gerufenes „Ruhe da draußen!“ fruchtet freilich nur kurz, unermüdlich nimmt Peppi sein Grabwerk nach kurzem Innehalten wieder auf. Irgendwann ermattet aber auch der tapferste kleine Krallenschwinger und die Herrschaften wechseln zur „ultima ratio“, der finalen Waffe, dem letzten aller Mittel: Es werden herzzerreißende Gesänge angestimmt, atonal und laut, so wie es Katzen mögen.

    Hier wird auf altbewährtes Liedgut gesetzt, das wohl schon vor gut 9.000 Jahren beim Beginn der Domestikation der Katze bewährtes Mittel war, um auch dem nervenstärksten mesopotamischen Kleinbauern den Schlaf zu rauben. Oder den Beischlaf. (…)

    Wie es wohl weitergeht? Wird Pepe doch noch ins Schlafzimmer vordringen? Warum muss man sich als Beteiligte*r im Nachgang der körperlichen Begegnung das Lachen verkneifen? … Mehr dazu im Buch!

  • Wasser? Fiji? Cocktail!

    Wasser? Fiji? Cocktail!

    Die Jobsuche in einem Arbeitnehmermarkt ist doch im Grunde wie die Auswahl eines Getränks – in einer Situation, in der man eigentlich eher Lust auf was Leckeres als Durst hat. Denn die meisten Stellen werden derzeit eher durch das Animieren zum Jobwechsel (= Lust auf was Leckeres zu trinken) als durch das Rekrutieren von Arbeitslosen (= Durst) erfolgreich besetzt. Warum zum Teufel aber wird dann nach wie vor nur Wasser angeboten statt Cocktails?

    Die Frage begründet sich so: Im gegenwärtigen Arbeitnehmermarkt überbieten sich die HR-Teams gegenseitig mit immer längeren Listen von vermeintlichen Benefits. Hier noch ein Fahrrad, da noch ein Extra-Ausflug und dort noch etwas Gratis-Kaffee. Das soll es schon richten. Und tatsächlich gibt es inzwischen auch HR-Marketingprofis, die eine ganzheitlichere Sicht auf diese „Goody-Kirmes“ empfehlen: Gesundheitsmanagement statt Fitness-Studio-Gutscheine und gesundes Wasser gratis. Anlageprogramme statt Waren- und Dienstleistungsgutscheine oder vermögenswirksame Leistungen als finanzieller Zusatzanreiz. Super.

    Natürlich haben solche Konzepte durchaus auch Wirkung. Aber sind das wirklich langfristig funktionierende Maßnahmen? Was wollen Sie denn als Arbeitgeber erreichen:

    • Dass Sie ständig mit dem Risiko leben müssen, dass der Marktbegleiter ein paar Euro im Monat mehr bezahlt und dort vielleicht sogar der Kaffee aus schickeren Bechern getrunken wird?
    • Dass Ihr Fahrradleasing-Deal für die Belegschaft von einem anderen Stellenanbieter gleich um die Ecke durch eine Finanzierungsbeteiligung fürs eigene Elektromoped ausgestochen wird?
    • Oder doch lieber das: Dass Ihre Mitarbeitenden keine Lust haben, sich woanders zu bewerben?

    Lassen Sie mich raten: Sie sind als Unternehmer*in eher Fan von der dritten Option. Glauben Sie aber ernsthaft, dass der größere Gratis-Kaffee wirklich dauerhaft dazu beiträgt, dass Ihre Leute die Jobs bei Ihnen großartig finden und nie wieder wegwollen?

    Zurück zu unseren drei Trinkgläsern im Beitragsbild: Zwei sind mit Wasser gefüllt, eines mit einem sichtbar leckeren Cocktail. Nehmen wir mal sogar an, dass eines der Gläser mit dem so richtig teuren (und nach meinem Dafürhalten schrecklich dummen) „Fiji“-Wasser gefüllt ist – da zahlt man fürs Glas mit 0,33 Litern Inhalt stramme 4,29 Euro. Das qualitativ sicherlich nicht weniger wertige Leitungswasser im Glas daneben ist da schon für unter einem Cent pro Füllung zu kriegen. Trotzdem tun die HR-Marketingleute so, als wäre das Fiji-Wasser genau das richtige, um Mitarbeitende zu finden und zu binden. Letzteres gelingt aber aus vorgenannten Gründen nicht: Denn Wasser bleibt Wasser. Oder, übersetzt: Uninspirierende, unter- oder überfordernde Arbeit bei schlechten Bedingungen mit nicht zur Person des Mitarbeitenden passender Aufgabe bzw. Führung sind ein Grund, sich schnell nach etwas Anderem umzuschauen.

    Wenn Sie wirklich wollen, dass Mitarbeitende Ihre Jobangebote toll finden und nie wieder gehen wollen, dann sollten Sie mal die Rezepte für die wirklich zu Ihnen passenden Cocktails rausholen und das Mixen anfangen. Sie brauchen jemanden, der Ihnen dabei hilft? Ich kenne da wen.

    Foto: generiert mit Dall-E

  • Huch, schon Spätsommer: Aber bald geht’s los!

    Huch, schon Spätsommer: Aber bald geht’s los!

    Das Leben spült einen manchmal durch die Zeit wie ein welkes Blatt, das trudelnd den Bach hinuntersaust. Ist Euch eigentlich klar, dass in nur vier Monaten Weihnachten ist? Teufel aber auch …

    Na, immerhin habe ich die vergangenen Monate genutzt: Neue Kontakte wurden geknüpft, spannende Kooperationen laufen an mit ganz neuen Ideen, was man so alles Gutes tun könnte für Unternehmer*innen, Unternehmen und solche, die es werden wollen. Zum Beispiel tüftle ich gemeinsam mit zwei sehr spannenden Partner*innen aktuell daran, wie man eine zentrale Frage im HR-Bereich auf ganz neue Weise bearbeiten kann:

    Wie macht man Arbeit wieder geil?

    Zugegeben, das ist noch nicht ins Reine getextet. Doch die Grundidee ist diese: Im Wettbewerb um Arbeitskräfte und beim Halten der bereits Mitarbeitenden geht es zunehmend ruinöser zu, indem man sich mit Nettigkeiten und massiven Investitionen im Markt gegenseitig überbieten will. Doch, Hand aufs Herz: Das funktioniert auch nur, solange man mehr zu bieten hat als andere, und selbst dann ist fraglich, ob sich diese Investition langfristig auszahlt. Denn Job-Hopping vom früheren Benefits-Leader zum neuen, noch mehr Bietenden macht keinen Arbeitgeber wirklich glücklich.

    Gute Ideen zur Analyse und für wirksame, nachhaltig funktionierende Maßnahmen sind daher der neue Goldstandard auf dem Arbeitnehmermarkt. Denn wer die Herzen von potenziellen Bewerber*innen oder die seiner Mitarbeitenden erobert und die Liebe zum Job wieder möglich macht, hat langfristig die besseren Karten bei niedrigeren Kosten. Ein bezuschusstes Fahrradleasing ersetzt eben nicht das Gefühl, als Mitarbeitende*r ernstgenommen und gehört zu werden.

    Wann es denn nun losgehen wird mit dieser Kooperation und konkreten Angeboten? Keine Sorge: Wir arbeiten dran. Sobald das spruchreif ist, geht die Info an Euch raus. Stay tuned, stay excited und holt schon mal die Weihnachtssachen raus – das wird ’ne tolle Bescherung!

    Foto von Simone Viani auf Unsplash

  • Hello, Ihr brand eins-Leser*innen.

    Hello, Ihr brand eins-Leser*innen.

    Sie haben sich vermutlich von meiner Anzeige in der brand eins-Ausgabe März 2024 dazu verleiten lassen, doch mal zu schauen, wer da so sinnlos sein Geld verprasst hat: mit einem Inserat, das dazu auffordert, einfach woanders weiterzulesen? Tja, willkommen: Das war ich.

    Wenn Sie aber nun schon mal da sind: Schauen Sie sich ein wenig um, kostet ja nix. Und vielleicht haben Sie ja doch ein Kommunikationsthema, das Sie mal gerne von jemandem angeschaut haben wollen, der nicht so sehr konventionell denkt. Da wüsste ich einen.

    Ansonsten: have fun!

    Das Foto ist übrigens durch die versierte Hand der wundervollen Miriam Pflanzer entstanden. Kann ich nur empfehlen. Alles zu ihr gibt’s hier: Colors of Light, Murg

  • Hund Franz und die Digital-Insulaner

    Hund Franz und die Digital-Insulaner

    Dieser Beitrag ist nur was für all jene, die Interesse an grundsätzlichen Fragestellungen bezüglich erfolgreicher Informationsstrategie haben. Und etwas Zeit. Hier geht es gleich um Digitalisierung, Contentstrukturen und dahinterstehende technisch-strategische Konzepte, also Dinge, die mir als Textmensch überraschend viel Kopfzerbrechen bereiten. Denn ich bin der Ansicht, dass ich meinen Kunden nicht nur gute Ideen und Texte anbieten sollte, sondern auch mit ihnen darauf schauen muss, wie sie diese möglichst effizient einsetzen.
    Das ist also kein rant, sondern eigentlich sowas wie ein gedankliches Gassigehen: Der Hund, den ich dabei im Geiste ausführe, heißt „Franz der Weise“ (siehe Bild: generiert mit der KI https://ideogram.ai/), er geht recht zielstrebig vor mir her über die Erfahrungswiesen und Erkenntniswälder dieser Welt und hebt immer mal wieder am Gedankenbuschwerk das Bein zum Markieren. Oder er drückt ab und zu auch mal eine Wissenswurst heraus. Die trete ich dann breit. Bäh, ich weiß.

    Nein, falsches Bild, ich erzähle hier schließlich keinen Scheiß. Egal, gehen Sie einfach mal mit auf die Runde, Sie werden ja sehen, wo das endet:

    Wer wie ich viel mit Inhalten herumhantiert und deren Struktur und Wirksamkeit in Beziehung setzt zum Aufwand dahinter, sie effizient vorzuhalten und auszuspielen, der gerät unweigerlich auch in eine ganz andere Rolle als die, die man sich gemeinhin so für einen Textmenschen vorstellt: das still-freudige Sinnieren und Notieren im romantischen Autorenbüdchen unterm Dachgiebel, wo sich die Sonnenstrahlen des Frühlingstags verspielt auf den Buchrücken von Folianten in schier endlosen Regalreihen tummeln – analog konserviertes Wissen, in denen der schrullige Buchstabenfetischist hin und wieder ererbtes Wissen nachschlägt, sich träumerisch erinnert an die gute alte Zeit, als man noch mit Federkiel und Tintenfass … Seufzen. </bullshit>

    Nein, so läuft das nicht: Wenn das, was inhaltlich für strategisch sinnvoll aufgestellte Kommunikation benötigt wird, nicht im richtigen Kontext gedacht wird, dann produziert man Content am Markt vorbei. Wenn Sie schon mal über standardisierte Textbausteine für Ihre Geschäftsbriefe nachgedacht haben, wissen Sie vielleicht, was ich meine. Das Denken in sinnvollen und effizienten Strukturen ist Grundvoraussetzung für einen effizienten Auftritt im Markt, der auf einem effizienten Unternehmen basiert.

    Franz hebt das Bein. Lassen Sie uns doch einfach mal auf die zwei „Extreme“ schauen, in denen sich Unternehmen hinsichtlich ihrer Informationsinfrastruktur bewegen:

    Die Informations-Insulaner

    Sie kennen bestimmt auch so ein Unternehmen, das auf Insellösungen für Datenbevorratung und Marketing setzt: Da gibt es die Website, deren Texte und Produktinformationen mit viel Liebe manuell angepasst wird, sobald es Neuerungen oder Änderungen gibt.
    Naja, also „sobald“ ist ja ein dehnbarer Begriff: Manchmal kann das dauern, man findet keine Zeit oder der Azubi, der sonst die Website betreut hat, ist inzwischen ausgelernt und bei einem ganz anderen Unternehmen angestellt. Sie wissen schon. Immerhin hat man die Produktdatenblätter inzwischen im Vertrieb schon aktualisiert und die sehen nun zwar nicht so toll aus, aber was will man denn tun, MS Word ist eben so.

    Das schöne Geld, die viele Zeit …

    … die man hier reinhängen muss: Nicht nur die Arbeitskapazität, die notwendig ist, um redundant gepflegte (oder eben ungepflegte) Daten erfordern, um sie halbwegs aktuell zu halten, ist ein echtes Problem, das Geld und Nerven kostet. Solche Inhalte sind oft fragmentiert und isoliert, was zu einer ineffizienten Nutzung und Wiederverwendung führt. Inkonsistente Informationen und eine unvollständige Abstimmung auf Kundenbedürfnisse sind die Realität bei solchen „Insulaner“-Strategien. Die Inhalte müssen in einem solchen Szenario oft manuell aktualisiert und verwaltet werden, was zu hohem Arbeitsaufwand und einer geringeren Flexibilität bei der Anpassung an Veränderungen im Markt führt. Hinzu kommt: Die Struktur der Inhalte ist oft nicht optimiert für die digitalen Kanäle, was zu einer schlechten Benutzererfahrung und einem geringeren ROI führen kann.
    Kurz: Wer seine Informationen und Daten führt wie in der Schulzeit die Vokabelsammlung im Karteikasten und dem Vokabelheft, muss in Summe enorm viel Geld ausgeben, um so ein System auch nur im Ansatz aktuell zu halten. Und wirksam ist es dann oft trotzdem nicht.

    Stöbern wir doch mal weiter im Unterholz. Schau mal an, was Franz da erschnüffelt:

    Kopflos besser dran: eines für alle

    Etwas ganz anderes ist es da schon, wenn man sich sogenannte Headless-Systeme anschaut: In diesem Fall sind die Inhalte in einem zentralen Knoten organisiert und so modularisiert, dass sie zu einer effizienten Nutzung und Wiederverwendung auf unterschiedlichsten Plattformen und für verschiedenste Zwecke taugen.
    Nun stellen Sie sich einfach mal vor, Sie müssten in einem solchen System die Daten für ein Produkt ändern – zum Beispiel gibt es das nun in einer weiteren Farbe. Sie ändern das in ihrem zentralen Datenbestand an den richtigen Stellen, drücken aufs Knöpfchen, und schon sind nicht nur die internen Informationen auf dem richtigen Stand, sondern auch Ihre Website, die Druckdaten für Produktdatenblätter, Broschüre oder Werbeanzeige, das Digitaldisplay im Schaufenster Ihrer Niederlassung und der Newsletter, der kommende Woche digital ausgesendet wird.

    Das schöne Geld, die viele Zeit …

    … die man so spart: Die Daten sind vollständig integriert, was zu konsistenten Informationen und einem umfassenden Bild der Kundenbedürfnisse führt. Die Inhalte werden oft automatisch aktualisiert und verwaltet, was zu einem geringeren Arbeitsaufwand und einer höheren Flexibilität bei der Anpassung an Veränderungen im Markt führt. Die Struktur der Inhalte ist oft optimiert für die heutigen digitalen Kanäle, was zu einer besseren Benutzererfahrung und einem höheren ROI führt.

    Headless: Natürlich kostet das erstmal richtig

    Kein Zweifel: Das Aufbauen einer Headless-Informationsarchitektur in einem Unternehmen braucht nicht nur Zeit und Überzeugungsarbeit, sondern das ist auch alles andere als trivial. Alle Prozesse im Unternehmen müssen damit funktionieren, es geht um viel mehr als nur um die Frage, ob die Website oder auch eine Druckvorlage für ein Datenblatt in solch ein System integriert werden soll. Die Einführung eines Headless-Systems ist eine komplexe und strategische Entscheidung. Diese Aufwände muss man einkalkulieren:

    1. Geschäftsstrategie und Ziele definieren: Bevor Sie ein Headless-System implementieren, müssen Sie klare Geschäftsziele und eine Strategie definieren, um sicherzustellen, dass das System die Bedürfnisse Ihres Unternehmens erfüllt und einen echten Mehrwert bietet.
    2. Ressourcen und Budget planen: Die Implementierung erfordert Ressourcen in Form von Zeit, Geld und Personal. Sie müssen sicherstellen, dass Sie genug Atem haben, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.
    3. Technische Infrastruktur evaluieren: Ein Headless-System erfordert eine moderne und flexible technische Infrastruktur, die in der Lage ist, mit den Anforderungen des Systems umzugehen. Sie müssen Ihre bestehende Infrastruktur evaluieren und möglicherweise Anpassungen vornehmen, um sicherzustellen, dass sie mit einem Headless-System kompatibel ist.
    4. Content-Strategie entwickeln (da komme ich als Textfritze wieder ins Spiel): Ein Headless-System erfordert eine klare Content-Strategie, um sicherzustellen, dass Ihre Inhalte effektiv und effizient verwaltet und bereitgestellt werden können. Sie müssen eine Strategie entwickeln, die die Erstellung, Verwaltung und Bereitstellung von Inhalten in einem Headless-System sinnvoll unterstützt.
    5. Personal schulen: Die Einführung eines Headless-Systems erfordert Schulungen für Ihr Personal, damit sie mit den neuen Technologien und Prozessen vertraut sind. Sie müssen sicherstellen, dass Ihr Personal die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse hat, um das System effektiv zu nutzen.
    6. Integration mit bestehenden Systemen: Ein Headless-System muss möglicherweise mit anderen Systemen und Tools in Ihrem Unternehmen integriert werden. Sie müssen sicherstellen, dass das System nahtlos mit Ihren bestehenden Systemen und Tools arbeiten kann.
    7. Testen und Validieren: Bevor Sie ein Headless-System live schalten, müssen Sie es ausgiebig testen und validieren, um sicherzustellen, dass es ordnungsgemäß funktioniert und die gewünschten Ergebnisse liefert.
    8. Change Management: Die Einführung eines Headless-Systems kann Veränderungen in Ihrem Unternehmen mit sich bringen, die von Ihren Mitarbeitern und Kunden akzeptiert und unterstützt werden müssen. Sie müssen ein effektives Change-Management-Programm implementieren, um sicherzustellen, dass Ihre Mitarbeiter und Kunden die Veränderungen positiv aufnehmen.

    Na, haben Sie nun Angst bekommen? Wittern Sie Ungemach und Kosten, wie Franz den blöden Bullterrier von Gegenüber? Kein Wunder: Das sind dicke Brocken, die hier zu bewegen sind. Andererseits winken bei diesem Aufwand natürlich auch ein paar nicht unerhebliche Vorteile:

    1. Flexibilität und Agilität: Eine Headless-Datenstrategie ermöglicht es Unternehmen, ihre Daten auf eine flexible und agile Weise zu verwalten und zu nutzen. Damit reagieren sie schnell auf sich ändernde Anforderungen und Markttrends.
    2. Verbesserte Datenqualität: Durch die zentralisierte Verwaltung von Daten können Unternehmen die Qualität ihrer Daten verbessern und sicherstellen, dass sie konsistent und aktuell sind.
    3. Effizientere Datenverarbeitung: Eine Headless-Datenstrategie macht Daten effizienter in der Verarbeitung, was zu einer schnelleren und effizienteren Bereitstellung von Diensten und Produkten führt – ein echter Wettbewerbsvorteil.
    4. Bessere Skalierbarkeit: Eine Headless-Datenstrategie ermöglicht es, die Dateninfrastruktur besser zu skalieren, was erlaubt, mit dem Wachstum des Geschäfts einfacher Schritt zu halten.
    5. Verbesserte Kundenbindung: Durch die zentralisierte Verwaltung von Daten können Unternehmen ein umfassenderes Bild ihrer Kunden gewinnen, was es ihnen ermöglicht, personalisierte und zielgerichtete Dienste und Produkte anzubieten. Denn nicht nur Wissen über ihre eigenen Daten bündeln Sie auf diese Weise, sie haben auch einen gemeinsamen, zentralen Datenpool zu ihren Kunden und deren Bedürfnissen zur Verfügung.
    6. Kosteneinsparungen: Eine Headless-Datenstrategie kann helfen, Kosten auf Dauer massiv zu senken, weil sich die Effizienz von Datenverarbeitung und -verwaltung verbessert.

    Abschied von der Insel: ein klarer Wettbewerbsvorteil

    Nein, damit ist keinesfalls der Brexit gemeint, und auch Hund Franz macht sich nicht schwimmend auf und verschwindet: Viel mehr soll das eine Aufforderung dazu sein, vor einem Projekt mit Relevanz für den Umgang mit Daten auch die Chancen einer anderen Daten-Infrastruktur genauer zu betrachten. Sonst geben Sie womöglich Geld für Lösungen aus, die nur wenig billiger, aber deutlich ineffizienter sind. Wenn Sie mögen, können wir gerne auf Ihre mal gemeinsam gedanklich mit Franz eine Gassi-Runde drehen, in Ihrem Unternehmen auf Bedürfnisse und Praktiken schauen, um herauszufinden, ob das „headless“-Konzept nicht auch für Sie etwas wäre.

    Schließlich entscheidet sich hierbei auch, wie Information aufbereitet und strukturiert sein muss. Genau mein Thema also. Lassen Sie uns doch mal Gassi gehen!

  • Die Waldpunker-Büdchen gehen raus!

    Die Waldpunker-Büdchen gehen raus!

    Es ist vollbracht: Viele haben mitgemacht, Fotos eingeschickt für mögliche Büdchen-Standorte und sich überhaupt gefreut. Und sogar in den „brand eins“-Newsletter hat es die punky business-Weihnachtsaktion geschafft (Danke, Peter!). Und jetzt sind auch endlich die versprochenen Büdchen am Start, die in den nächsten Tagen an die Gewinner*innen rausgehen werden!

    Zugegeben: Es hat ein bisschen gedauert. Der Nabu-Shop war wohl auch in der Weihnachtspause, weshalb die ausgelobten Eichhörnchen-Futterstationen tatsächlich erst in dieser Woche hier eingetrudelt sind. Das punky business-Team (also ich, unterstützt von den Office-Cats Bonnie und Kati – Freddy ist im Außendienst) konfektioniert aktuell die Lieferungen an die Glücklichen, die auch separat von mir informiert und zwengs eines Übergabetermins angeschrieben werden.

    Für alle anderen, die bis kommenden Montag (8.1.2024) nichts von mir gehört haben: Bleibt dran, spätestens nächstes Weihnachten gibt es wieder eine Aktion von punky business!

  • Große Weihnachtshilfe 2023 für die kleenen Wald-Punker

    Große Weihnachtshilfe 2023 für die kleenen Wald-Punker

    Leute, Ihr kennt das ja zum Teil schon: Wenn Weihnachten ist, dann gibt es bei punky business nicht nur was geschenkt, sondern man muss halt auch ein wenig mithelfen. Das Leben ist eben auch zu Weihnachten kein Ponyhof. Im vorigen Jahr war das die Nistkastenaktion, um der Spatzenpopulation ein wenig Wind unter die Flügel zu bringen – geschenkt gab’s einen Spatzennistkasten, aufhängen und putzen musste man den aber schon selbst (übrigens, an alle Teilnehmenden von 2022: spätestens JETZT bitte säubern, damit die Bude fürs Frühjahr wieder einzugsbereit ist).

    Die mit am stärksten bei der Aktion involvierte Crew waren die Damen von der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, die gleich drei der Nistkästen abgenommen haben: Hierfür, aber auch nochmal mein Dankeschön an die Mitwirkung aller, die sich gemeldet haben! Ob es tatsächlich schon Spatzennachwuchs aus den punky business-Spatzenvillen gegeben hat, ist mir zwar bislang noch nicht zu Ohren gekommen, aber die Chance, dass so ein Nistkasten erst nach ein bis zwei Jahren bezogen wird (dann verliert er den Fabrikgeruch), ist durchaus gegeben. Schau mer mal, dann seh ma’s scho.

    Komm zur Sache.

    Jaja, ich weiß: Das letzte Jahr ist bald schon ein Jahr her. DIESES Jahr soll meine hart verdiente Kohle im Auftrag von Freunden, Partnern, Kunden und allen, die sich sonst irgendwie meine Zuneigung verdient haben, in eine ähnliche, aber gänzlich unbeflügelte Aktion fließen:

    Zu Weihnachten 2023 sorgen wir bei den „kleenen Punkern des Waldes“ für bessere Stimmung!

    Die ganz Gewieften unter uns haben es schon am Beitragsbild erkannt: Es dreht sich heuer alles um Eichhörnchen. Die sind zwar nach offiziellen Angaben nicht gerade im Bestand gefährdet, aber wirklich einfach haben sie’s auch nicht: Marder, Katzen, Raubvögel sind ihnen ständig auf den Fersen, und dann ist das mit der Vorratshaltung für den Winter bei den kleinen flinken Nagern auch so eine Sache. Denn während des Sommers auf Vorrat weggebunkerte Nüsse und Samen, die sie JETZT unbedingt brauchen, um durch den Winter zu kommen, finden sie entweder nicht mehr (weil bisweilen schusselig), oder sie sind nur schwer auszugraben bei all dem Schnee und den gefrorenen Böden.

    Wanna have a Büdchen? And a book?

    Doch Hilfe naht für die kleenen Punker des Waldes, die tatsächlich doch ein wenig bedroht sind, weil wir ihren Lebensraum durch Nutzwälder (= ohne hohle Bäume zum Bunkern und Wohnen), Straßen (= Roadkill) und Ausdehnung (= Hausbau) immer weiter einengen (Dabei sind die kleinen Flitzer GERADE durch ihre Schusseligkeit beim Wiederfinden ihres Eingemachten wichtig fürs Ökosystem: Denn die vergrabenen Samen und Nüsse keimen in den Verstecken und die Eichhörnchen fördern damit den Busch- und Baumnachwuchs).

    Denn um die kleenen Kerls und Mädels gut durch den Winter zu bringen, ohne dass sie Vogelfutterstellen plündern müssen, gibt es in diesem Jahr für (fast*) alle, die mitmachen wollen, von punky business eine GRATIS-Eichhörnchen-Futterstation vom NABU. Die sehen ein bisschen aus wie Büdchen, also in etwa so:

    Einzelbild Futterstation für Eichhörnchen - Foto: Naturschutzbund Deutschland

    Der Gag an diesem System: Es ist nicht nur solide und langlebig ausgelegt, es sind sogar gleich zwei Boxen mit Sichtscheibe davor, aus denen sich die kleenen Punker einfach durch Anheben des Deckels bedienen können. Wer also mit unterschiedlicher Ware befüllt, kann direkt sehen, was gerade besser ankommt bei den Eichhörnchen / Oachkatzerln / Eichkatern / Dingens.

    Futterstation für Eichhörnchen - Foto: Naturschutzbund Deutschland

    Da es die kleenen Wald-Punker sind, denen unsere Aufmerksamkeit in dieser Weihnachtszeit gehören soll, gibt es für in dieser Weihnachtsaktionsrunde noch eine spezielle Dreingabe:

    Für drei Teilnehmende der Aktion lege ich noch einen Sack Eichhörnchenfutter UND das Comic-Buch „Die kleenen Punker“ von Jacky Niebisch on top dazu!

    Glaubt mir, Leute: Das Buch (aus den 1990ern) ist wirklich putzig und NICHT mehr im regulären Handel erhältlich. Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut, drei (gebrauchte) Exemplare davon im Schwarzhandel (Internet, mehr verrate ich nicht) aufzutreiben, um diese Aktion zu einer runden Sache zu machen. Sucht gar nicht erst danach, der Markt wurde von mir komplett leergefegt. 😉

    Es gibt also nicht nur was für den Garten, sondern auch noch ein wenig Subkultur für die Couch / das Klo / den Frühstückstisch / you name it!

    Okay, bin dabei: Was muss ich tun?

    Wenn Du Lust darauf hast, was für die Eichhörnchen in Deiner Kante der Welt zu tun, dann ist das – mal wieder – ganz einfach:

    Sollte machbar sein, oder? Also: Dann ran an die Smartphones / Kameras, Standort gesucht und mitgemacht!

    Natürlich besorge ich die Futterstationen wieder beim Naturschutzbund Deutschland e. V. und unterstütze damit dessen Arbeit – wer also mitmacht, hilft nicht nur den Eichhörnchen, sondern indirekt allen Tieren!

    * Obacht: Leider muss ich die Aktion auf maximal 15 Gewinner*innen limitieren – wer also dabei sein will, sollte sich beeilen mit Foto und E-Mail, um bei den Glücklichen dabei zu sein! Die Anmeldefrist endet am 19.12.2023, 14 Uhr. Sollten mehr als 15 Bewerbungen eingehen, wird das Los entscheiden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

  • Wer ist schon Anke Engelke, oder: Wovon ich lebe.

    Wer ist schon Anke Engelke, oder: Wovon ich lebe.

    Dies ist eine Geschichte zur Frage der Relevanz. Wie Sie vielleicht auch finden werden, ist diese Frage eine von durchaus zentraler Bedeutung. Insbesondere, wenn es um Kommunikation geht. Was Sie wichtig finden, ist für andere vielleicht völlig uninteressant. Was Sie für selbstverständlich halten, ist für andere möglicherweise eine unbekannte Größe. Aber der Reihe nach:

    Neulich, auf dem Weg zu meinem Kunden und hinterm Steuer meines Autos, verkürzte ich mir die Zeit mit dem Hören eines Podcasts – tatsächlich war der keineswegs nach fachlichen Kriterien ausgewählt, sondern sollte einfach unterhalten. Kurt Krömers „Feelings“, die Folge mit Jungentertainerin Parshad Esmaeili sollte es sein*: Eine Medienpersönlichkeit, die mir ehrlich gesagt bis dato völlig unbekannt war. Moderator Krömer kannte die junge Frau hingegen und freute sich exzessiv über die Begegnung (das Konzept des Podcasts ist es, dass Krömer mit verbundenen Augen Gäste zugeführt bekommt und nach Ablegen der Augenbinde völlig unvorbereitet einen Talk mit ihnen führen muss).
    Im Laufe des jovialen Talks erzählte die 25-Jährige unter anderem auch davon, wie sie ihren Freunden vom bevorstehenden Podcast-Auftritt bei Kurt Krömer berichtet hatte und deren ratlose Fragen, wer das denn sei, mit dem Verweis auf die Amazon-Reihe „LOL“ beantwortete, wo Krömer ja zusammen mit Anke Engelke aufgetreten sei. „LOL? Anke Engelke? Wer ist denn Anke Engelke?“, so die weiterhin ratlosen Rückfragen der Altersgenoss*innen.

    Drei Jahrzehnte und eine andere Bubble

    In meiner Altersgruppe ist Anke Engelke für jede(n), der sich Zeit seines Lebens nicht gerade völlig dem Medienkonsum verweigert hat, eine fast zwangsläufig bekannte Person: jugendliche Moderatorin des Ferien-TV-Programms im ZDF, Sängerin in bisweilen eigenartigen Bands, Comedienne in Formaten wie z. B. RTL Samstagnacht (Ricky’s Popsofa), Ladykracher, diversen Auftritten mit Bastian Pastewka, Schauspielerin (schon die Serie „Das letzte Wort“ mit ihr als Trauerrednerin gesehen? Sehr empfehlenswert!) … Ich hör jetzt auf.
    Dass aber Menschen, die rund 30 Jahre jünger sind als ich, keinen blassen Schimmer mehr davon haben, wer diese feste Größe in meiner Wahrnehmungswelt wohl sein könnte, hat mich einmal mehr auf die Frage gebracht, wie das denn nun ist mit der Relevanz und der Wahrnehmung dessen, was wirklich wichtig ist in der eigenen Wirklichkeit – schließlich kannte ich wiederum Parshad Esmaeili nicht, was sich angesichts Kurt Krömers Reaktion auf die Begegnung mit ihr wohl eine meiner Wahrnehmungslücken sein dürfte.

    Relevanz – ein großes Wort, das so eindeutig in seiner Dimension klingt, es aber bei genauerer Betrachtung nicht ist: Weshalb sind denn in der eigenen Wahrnehmung Dinge wichtig, die anderen völlig egal sind? Die Antwort ist eigentlich simpel: Der eigene Kosmos, die eigene Bubble, das Setting aus eigenen Erfahrungen und Erlebnissen bestimmt, was relevant ist in meiner eigenen Welt. Schließlich trägt jede/-r die eigene Version des Universums mit sich herum: Jeder nimmt die Welt individuell wahr. Mein Rot ist nicht Dein Rot. Mein Streuselkuchen ist Deine Leberwurst.

    Dieser Umstand ist es, was das Thema Kommunikation vielen so schwierig erscheinen lässt: Denn in der eigenen Welt sind völlig andere Dinge wichtig als in der Welt meines Gegenübers. Der Zerspaner begeistert sich für Herstellungsprozesse – den Kunden interessiert am Ende aber lediglich das Produkt. Wie es entstanden ist, das ist völlig unerheblich – zur Not kann der Rundbolzen aus Titan auch durch Rundlutschen in den sanften Mündern Allgäuer Färsen entstanden sein. Solange nur die Qualität und der Preis stimmen.

    Perspektivwechsel als zentraler Jobinhalt

    Mein Job ist es, diese andere Perspektive zu erkennen und die richtige Botschaft daraus zu stricken – und nicht zuletzt auch die manchmal etwas knifflige Aufgabe, meinen Kunden zu vermitteln, warum ich mit einem Kampagnenansatz, einer Kommunikationsidee oder einer Ausrichtung eines Texts einen inhaltlich völlig anderen Weg einschlage als den, den sie sich eigentlich gedacht hatten. Der Perspektivwechsel ist eben manchmal eine schwierige Aufgabe, wenn man sich permanent in der eigenen Welt bewegt und sich dort naturgemäß gut auskennt.
    Dass ich mich gelegentlich auf Arbeitswegen auch mal mit Podcasts vergnüge, die auf den ersten Blick so gar nichts mit meiner Arbeit zu tun haben, hat am Ende genau diesen Hintergrund: raus aus der eigenen Bubble, sich mit etwas völlig anderem befassen, sich auf Fremdes einlassen, das erweitert eben doch den Horizont und weitet mittelbar den Blick für den eigenen Job.

    Sie selbst müssen das nicht unbedingt tun: Es ist nicht Ihre Aufgabe, sich mit Dingen zu befassen, die Sie auf den ersten Blick in Ihrer Wahrnehmungswelt nicht interessieren. Sie müssen sich nur darauf einlassen können, wenn es darum geht, über Ihre Kommunikation zu sprechen. Wenn Sie das zulassen, ist schon viel gewonnen.

    Foto: Martin Kraft, MJK 45312 Anke Engelke (Deutscher Filmpreis 2019), Fragezeichen hinzugefügt, CC BY-SA 4.0

    *Die Krömer-Feelings-Folge zum Nachhören auf Deezer (der Streamingdienst mit dem fairen Vergütungsmodell)