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Gestatten: Frollein, Büro-Koboldin

Katze, liegend

Wenn ich hier in meinem Office vor mich hinwerkle, dann geschieht das keineswegs alleine und vom Leben isoliert, wie man sich das vielleicht bei einem Soloselbstständigen wie mir vorstellen würde: Vielmehr gibt es hier gleich mehrere Katzen, die jedoch insgesamt eigentlich nicht wirklich arbeitsseitig relevant wären. Bis auf eine. Frollein.

Frollein gibt eigentlich nur vor, eine Katze zu sein, in Wahrheit ist sie eine Koboldin. Das merkt man an unterschiedlichsten Merkmalen:

  • Sie spricht einen sehr seltsamen Katzendialekt, den auch ihre felinen Genoss*innen hier eher schlecht verstehen. Deshalb gibt es oft mal Missverständnisse und Ärger. Und auch mal eine blutige Nase. Wie das eben so zugeht unter Gelichter und Seeleuten auf Landgang.
  • Frollein hat ein gesteigertes Bedürfnis entwickelt, mich vom Arbeiten abzuhalten. Während alle anderen Katzen sich weitgehend selbst beschäftigen (= Katzenklappe in die freie Natur, Schlafen, Sonnen, Klettern, Spielen), ist Frollein stets mit dabei, wenn ich etwas tue oder es zumindest versuche. Wer mit mir schon mal eine Videokonferenz hatte, weiß was ich meine. WENN jemand durchs Bild laufen zur Meisterschaft perfektioniert hat, dann Frollein.
  • Sie hat einen bunten Strauß an Special Effects, den sie gerne immer mal wieder zur Unzeit auspackt. Zum Beispiel pflegt sie intensive Niesanfälle zu bekommen, hat sich eine Autoimmunerkrankung bei gleichzeitiger intensiver Abneigung gegen eine geregelte Medikamenteneinnahme zugelegt, weshalb wir alle 4 Wochen zum Tierarzt fahren müssen, Spritze geben lassen. Findet sie auch ziemlich doof. Wenn Ihr schlecht wird und da was raus muss, sucht sie übrigens – wie alle Katzen dieser Welt – nicht etwa gefliesten Boden oder Laminat auf, sondern einen Teppich. IMMER.
Versandfertige Katze mit Niesanfall
Fast versandfertige Katze mit Niesanfall

Natürlich reicht das als Qualifikation für die offizielle Büro-Koboldin aber noch nicht aus. Deshalb pflegt sie auch gern weitere Schrullen, wie zum Beispiel Stifte verstecken, auf Schreibblöcken liegen und giftig reagieren, wenn man sie runterheben will, weil man etwas aufschreiben muss, prinzipiell gegen geschlossene Türen protestieren, indem sie daran kratzt, Einlass durch das Fenster begehren, obwohl 2 Meter weiter rechts die Katzenklappe wäre, sich prinzipiell durch angedeutetes Scharren und vergraben wollen über das servierte Futter beschweren und es dann 20 Sekunden später doch hinunterschlingen, einen grundsätzlich nicht alleine aufs Klo gehen lassen … Die Liste lässt sich fast beliebig fortsetzen.

Lange Rede, kurzer Sinn: So mancher Arbeitstag hier gelingt auch OHNE menschliche Kolleg*innen nicht immer so wie geplant. Und das ist auch gut so. Wie sonst sollte beflügelnder Stress entstehen und Resilienz geübt werden … 😉

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